Heimatkunde – Eine Radreise durch die Oberpfalz
Tag 8 – 28. August 2020 – von Nabburg nach Schmidmühlen (65 Kilometer, 291 Höhenmeter)
Das Geheimnis der Holzkugel
Zum Glück irrte sich der digitale Wettergott ein weiteres mal. Und so cruisen wir bei sonnigem Wetter von Nabburg Richtung Wackersdorf zur Größten begehbaren Holzkugel der Welt….. Was es damit auf sich hat, zeigt sich, als wir das Gebilde bereits aus mehreren Kilometern Entfernung ausmachen. (weitere Infos: https://dieholzkugel.de/) Es sieht aus wie die Reichstagkuppel in Berlin, nur ohne Glas! Nach dem Eintritt erhält man einen Gegenstand, der einer Mischung aus Einkaufstasche und Schlafsack ähnelt. Nun heißt es, etwa 50 Höhenmeter im Kreis herum nach oben zu laufen. Unterwegs erfährt man einige interessante Dinge im Zusammenhang mit unserem Globus. Oben angekommen hat man einen herrlichen Blick über die oberfränkische Seenplatte. Die ganz harten unter uns wählen nun für den Rückweg nach unten eine spiralförmige Röhre. Hierzu steigt man in die mitgeführte Einkaufstasche und stürzt sich die Rutschbahn talwärts. Ich schaue mir das Spektakel lieber unten am Ausgang der Röhre an….Nach einem relaxten Mittagessen geht es weiter an der Naab entlang nach Kallmünz. Dieses kleine Städtchen hat ein unwiderstehliches Flair und so bleiben wir nach einer kurzen Stadtrundfahrt beim Bürstenbinder, einer gemütlichen Gartenwirtschaften hängen. Ich komme noch mit einer Gruppe einheimischer Genußradler ins Gespräch, bevor uns die Wetter-App zum unverzüglichen Aufbruch mahnt. Also machen wir uns schleunigst auf den Weg zu unserer heutigen Unterkunft in Schmidmühlen. Buchstäblich in letzter Sekunde erreichen wir das Hotel. Dann beginnt es wie aus Kübeln zu gießen. Die freundliche, aber nicht minder strenge Hausherrin weist uns in die Corona-Bestimmungen und in die Hausordnung ein. Dummerweise verschiebt einer von uns beim Gang aufs Zimmer einen Teppich. Ich bekomme eindrucksvoll demonstriert, was ein ordentlicher Haushalt ist! Auch ihr Sohn wird gehörig zusammengefaltet, als er nicht pünktlich zum Küchendienst antritt. Auch beim hervorragenden Abendessen wird uns nochmal deutlich gemacht, wer hier das Sagen hat.
Nicole und ich beschließen, daß 21 Uhr zu früh für die Bettruhe ist und so machen wir uns im Dunkeln und bei strömendem Regen auf zu einer “Stadtbesichtigung”, bevor wir den interessanten Tag mit einer “Nachbesprechung” bei 3-jährigem Whisky aus Bayern beenden.
Morgen ist grausliges Regenwetter angesagt, aber vielleicht irrt sich ja der Digitale Wetterfrosch ein weiteres mal zu unseren Gunsten…..
Nabburg – Schmidmühlen
Maximale Höhe: 463 m
Minimale Höhe: 372 m
Gesamtanstieg: 345 m
Durchschnittsgeschwindigkeit: 18.79 km/h