Mit dem Fahrrad durch den Westen Kretas – Tag 12

Nochmals „Ruhetag“…

Heute ist unser letzter Tag in Paleochora, den ich nicht in der Stadt verbringen möchte. Stattdessen will ich nochmal rauf in die ruhige Berglandschaft radeln und bei der Gelegenheit hinunter nach Sougia. Diesen Ort hätten wir eigentlich vor fünf Tagen mit der Fähre von Chora Sfakia aus angelaufen, aber unsere Seereise fiel dem Sturm zum Opfer.

Ich fahre also wieder wie vor drei Tagen über Anydri und Prodromi in die Berge hoch. Das Wetter ist sonnig und halbwegs windstill. In der Nähe von Platanes biege ich diesmal aber rechts ab Richtung Maza. Ich fahre ein Stück ab Richtung Sougia, aber dann plane ich um und beschließe wegen des schönen Wetters und der herrlichen Aussicht die Talfahrt abzubrechen und suche mir stattdessen einen abgelegenen relaxten Picnic-Platz. Schließlich will ich meine Flasche Mythos nicht umsonst fast 1000 Höhenmeter nach oben geschleppt haben! So genieße ich bei bestem Wetter die Aussicht auf Berge und Meer…Obwohl ich kaum noch Höhenmeter vor mir habe, muß ich doch irgendwann wieder aufbrechen, es nützt ja nix…Ich lege als Zwischenziel auf der rasanten Abfahrt nach Paleochora das kleine Örtchen Azoghires fest, denn da kehrten wir schon vor drei Tagen ein. Ich genehmige mir ein entspanntes Mythos in der angenehmen Nachmittagssonne, dann geht es zurück nach Paleochora…

Da es an diesem Spätnachmittag selbst an der Strandpromenade bei Sonnenschein gut auszuhalten ist, nutze ich das für ein Schmutzbier. Es gesellen sich Sabine und Lothar hinzu und wir erzählen von unserem letzten Tag in Paleochora. Die Zeit bis zum Abendessen wird deshalb wieder mal ziemlich stressig! Ich stoße „just in time“ zu unserer Gruppe, die heute ein Geburtstagskind zu feiern hat. Steffen wird 77…Es wird ein sehr lustiger Abend…Nach einem Absacker in meiner Kneipe genieße ich die letzten Stunden in Paleochora auf meinem Balkon…Die Nacht wird wieder mal verdammt kurz…